Aushub und Vorarbeiten… Warten auf den Regen

Ein Loch in die Erde graben

Am 16. September 2016 – einem wolkenverhangenem und teilweise regnerischem Tag – ginge es los: Der Steingartenrest wurde entfernt und dis Erde, die dem Moorbeet weichen musste, wurde ausgehoben.

Der Aushub 1
Der Aushub 1

Letztendlich kamen wir auf die Maße: 3 m * 1,2 m * * 0,9m… Der ausgehobene Haufen war beeindruckend… und seine Entsorgung keine Kleinigkeit, da eine Aufschüttung im Garten nicht in Frage kam.

Der Aushub 2
Der Aushub 2

Die Abdichtung nach unten

Ein Moorbeet muss von der „Außenwelt“ – sprich dem Boden darunter und ringsherum – isoliert sein, weil sonst mit dem Wasser Nährstoffe (vor allem Calcium und Magnesium) einwandern, die die Moorpflanzen weder brauchen noch mögen noch vertragen. Deshalb darf das Moorbeet auch nur Regenwasser bekommen – Leitungswasser ist tödlich. Zur Abdichtung hatten wir Teichfolie geplant (1 mm stark, das reicht bei den gegebenen Außenmaßen völlig; es gibt aber – durchaus kompetente – Leute, nach deren Meinung 0,8 mm Stärke ausreichen). Umd diese von etwaigen Spitzen am Boden zu schützen, haben wir das „Bett“ mit 75 kg Spielkastensand gepolstert.

Das Sandbett
Das Sandbett

Wie man bei genauerem Hinsehen erkennen kann, war dieser Teil von reichlich Wasser, das der Himmel vergoss, begleitet…

Als nächstes wurde die Folie eingebracht:

Folie und unterste Schicht Weißtorf
Folie und unterste Schicht Weißtorf

 

Prinzipiell könnte man ja das ganze Beet mit Weißtorf füllen, aber alles unter ca. 30 cm der Oberfläche dient ausschließlich als Wasserspeicher und somit kommen andere Lösungen (die auf jeden Fall ökologischer allerdings nicht unbedingt ökonomischer sind – die Preise für Kanister und ähnliches wie Fässer etc. sind enorm) in Betracht.

Wir haben etwa in der Mitte ein Stück von einem Regenfass eingebracht, das fast bis zur Oberfläche geht, was einerseits gut sein kann, um sich aufzustützen, andererseits z. B. einen prima Platz für eine Vogeltränke bietet; den Rest der Fläche haben wir teils mit umgedrehten Mörtelwannen bzw. ein paar Kanistern belegt. In die Gefäße wurden reichlich Löcher gebohrt, damit das Wasser hinein und im Sommer vom Torf wieder heraus „gesaugt“ werden kann.

Auffüllungsbeginn
Wasserspeicher und erste Torfeinlage

Der Regengott war richtig nett

In die Zwischenräume – und am Schluß natürlich obendrauf – wird mit Wasser angematschter Weißtorf gefüllt…

Torf wird mit Regenwasser "angemacht"
Torf wird mit Regenwasser „angemacht“

Insgesamt haben wir an mehreren Wochenenden ca. 1500 l Weißtorf mit locker 2000 l Regenwasser (remember: NO LEITUNGSWASSER!) vermatscht. Und irgendwie kam immer pünktlich ein Regen, der die Tonnen (unsere und die eines Nachbarn) füllte.

 

Autor: Wolfgang Czepan

Geboren 1955 in der Weltstadt mit Herz. Abi in Laufen/Obb. Vier Semester Literatur und Politik an der LMU München, später Chemie an der Uni Freiburg (Diplom). Inhaber eines Analytiklabors im Umweltbereich in Thüringen. Zwischenspiel als Chemielehrer am SBSZ Jena. Anwendungsorientierte FuE in Weimar.

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